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Strompreise bleiben bis 2030 dreistellig – BASF

Electricity

12 Oct 2023 13:54

Isaac Bah

Berlin

12 Oct 2023 13:54

(Montel) Die deutschen Strompreise werden im Jahr 2030 bei etwa 100 EUR/MWh liegen, sagte Uwe Liebelt, Leiter des europäischen Produktionsstätten-Verbund von BASF, am Donnerstag. Der Umbau des Energiesystems verhindere günstigere Preise.

„Ich rechne eher mit 100 EUR/MWh, […] ich glaube, dass wir in der Nähe einer dreistelligen Zahl sein werden“, sagte Liebelt bei der Jahrestagung des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) in Berlin.

Unter anderem verwies er auf hohe Kosten für den Zubau von flexibel einsetzbaren Kraftwerkskapazitäten und Speichern, als Ausgleich zu den fluktuierend erzeugenden erneuerbaren Energien.

Weitere Kosten würden durch die zunehmenden Digitalisierungsanforderungen für ein klimaneutrales Stromsystem anfallen.

„Wir brauchen eine KI [Künstliche Intelligenz], um das auszusteuern“, sagte Liebelt. Die Vielzahl an Erzeugern und ihre Anforderungen ließen „sich nicht mehr so einfach regeln, wie wir das heute zwischen den Netzbetreibern und den Erzeugern tun.“

„Also das wird auf jeden Fall aus meiner Sicht in den Bereich 100 EUR/MWh gehen.“

Im vergangenen Jahr habe der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz in seiner Regelzone in jeder sechsten Stunde 100% Erneuerbare im System gehabt, sagte der Vorsitzende der 50Hertz-Geschäftsführung, Stefan Kapferer.

„In diesen Stunden liegen sie [die Strompreise] unter 10 Cent für die Kilowattstunde“, sagte er.

Das beziehe sich allerdings auf die Strombörsenpreise, nicht auf die Bezugssituation von Kunden mit langfristigen Verträgen. Mit zunehmendem Erneuerbaren-Ausbau wird „die die erzeugte Kilowattstunde […] definitiv billiger werden“, so der 50Hertz-Chef.

Die Entwicklung bei den Systemkosten für Strom wie für den Netzausbau oder das Engpassmanagement würden dagegen tendenziell weiter steigen.

„Deswegen: Die erzeugte Kilowattstunde wird billiger, aber der Gesamtpreis wird nicht automatisch billiger“, sagte Kapferer.

Eine Antwort auf die Frage, wie hoch die Strompreise in der Zukunft tatsächlich sein würden, sei heute noch sehr unsicher, sagte Anke Weidlich, Professorin für Technologien der Energieverteilung an der Universität Freiburg.

Modellierungen für 2030 an denen sie beteiligt war, hätten einen breiten Preiskorridor ergeben.

„Da ging die Abschätzung zwischen 52 EUR/MWh und 135 EUR/MWh“, sagte Weidlich.

„Ich denke bis 2030 werden wir jetzt keine enormen Preissenkungen sehen, aber in der langfristigen Sicht dann hoffentlich schon.“

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