(Montel) EDF hat den Ausfall seines Kernreaktors Cattenom 3 (1,3 GW) im Nordosten Frankreichs um 3,5 Monate verlängert, zeigten Transparenzdaten am Mittwoch. Der Grund sind anhaltende Untersuchungen zu Korrosionsschäden.
Der Reaktor im Grenzgebiet zu Deutschland und Luxemburg soll den Betrieb nun am 14. August aufnehmen und nicht wie bisher geplant am 30. April.
Auch eine weitere Verlängerung des Ausfalls sei möglich, nachdem der Reaktor am 26. März für eine Überprüfung von Korrosionsschäden an verschiedenen Sicherheitssystemen abgeschaltet wurde.
EDF hatte zuvor sechs Reaktoren – darunter Cattenom 3 – identifiziert, an denen diese Prüfungen vordringlich durchgeführt werden sollen.
Bereits Ende März verlängerte das Unternehmen den Prüfzeitraum im Reaktor Chooz 2 (1,5 GW) um mehr als acht Monate auf den 31. Dezember. Auch der Schwesterreaktor Chooz 1 (1,5 GW) wird derzeit geprüft – beide Anlagen befinden sich an der Grenze zu Belgien.
Ebenfalls untersucht werden die Anlagen Civaux 1 und 2 mit zusammen 3 GW und Penly 1 (1,3 GW).