(Montel) Der Essener Stromproduzent RWE hat den Steinkohleblock Gersteinwerk K2 (614 MW) am Freitag endgültig stillgelegt und damit die hundertjährige Ära der Steinkohleverstromung in Werne beendet, teilte das Unternehmen mit.
Erforderliche Investitionen für die turnusmäßige Revision des letzten Steinkohlenblocks in diesem Jahr hätten einen weiteren wirtschaftlichen Betrieb nicht zugelassen, so RWE.
Die Gasverstromung mit einer Kapazität von rund 1 GW an dem Standort will RWE jedoch bis mindestens Ende 2021 fortsetzen, hieß es weiter.
Seit 2011 hat RWE 3.825 MW an Stein- und Braunkohlekapazitäten stillgelegt, zeigten Daten der Bundesnetzagentur. Die Expansion der erneuerbaren Energien machte den Betrieb der Anlagen immer weniger wirtschaftlich.
Mit der Schließung von Gersteinwerk K2 betreibt RWE nun noch zwei Steinkohleblöcke – Westfalen E (780 MW) und Ibbenbüren B (790 MW). Zudem betreibt das Unternehmen noch 7,7 GW an Braunkohlekapazitäten und 3,5 GW an Gas in Deutschland.