(Montel) Der Kampf gegen Korrosionsschäden in französischen Kernreaktoren dürfte das Versorgungsrisiko im kommenden Winter nicht erhöhen, teilte der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) RTE am Donnerstag mit. Grundlage der Einschätzung sind überarbeitete Reparaturpläne des Betreibers EDF.
Im letzten Jahr war die französische KKW-Stromproduktion wegen Korrosionsschäden auf ein Rekordtief von 278 TWh gesunken.
EDF ließ das Produktionsziel von 300-330 TWh für 2023 – auch vor dem Hintergrund der neuen Korrosionsfunde – bisher unangetastet.
RTE habe aufgrund der laufenden Korrosionsuntersuchung bereits „konservative Prognosen“ für den nächsten Winter aufgestellt, hieß es am Donnerstag.
Letzte Woche hatte die französische Atomsicherheitsbehörde ASN die EDF aufgefordert, die Planung ihrer Reaktorinspektionen zu überarbeiten, nachdem im Reaktor Penly 1 (1,3 GW) erneut Korrosionsschäden entdeckt worden waren.
Die Aufsichtsbehörde wird bis Ende des Monats über die überarbeitete Strategie von EDF entscheiden.
ASN hielt vergleichbare Schäden wie Penly 1 auch in den anderen 55 Reaktoren des Landes für möglich.