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Gasspeicher-Füllstand könnte auf 54% sinken – Verband

Gas

13 Mar 2023 12:52

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Foto: Uniper

13 Mar 2023 12:52

(Montel) Der Füllstand der deutschen Gasspeicher könnte bei sehr kalten Temperaturen bis zum Ende des Winters auf 54% sinken, zeigten Berechnungen der Initiative Energien Speichern (Ines) am Montag.

Im Fall von besonders warmen Temperaturen ging die Ines jedoch davon aus, dass der Tiefstand der Speicher zum Winterende 66% erreichen dürfte.

Zuletzt waren die Speicher zu 64,4% gefüllt, während es nach dem Winter 2021/2022 die deutschen Speicher 26,6% gewesen waren, zeigten Daten von Gas Infrastructure Europe.

In ihrer Prognose von vor einem Monat war die Initiative noch davon ausgegangen, dass sehr kalte Temperaturen den Füllstand bis auf 23% sinken lassen könnten, wie Montel berichtete. Den Wert für sehr warmes Wetter hatte die Ines vor einem Monat jedoch noch bei 74% angesetzt.

Der Gasverbrauch lag im Februar um 12,5% niedriger als im Vorjahresmonat, auch wenn die Einsparungen nicht ganz so hoch ausfielen wie im Januar mit noch 20,9%, stellte Ines fest.

Das erneute Befüllen der Speicher bis zum kommenden Winter dürfte mit den aktuellen Zahlen gut möglich sein und zwar unabhängig vom restlichen Verlauf dieses Winters, hieß es.

Bis Oktober müssen die Speicher aufgrund der geltenden Rechtslage wieder zu 85% und bis November zu 95% gefüllt sein.

LNG-Terminal

Die Ines hat zudem berechnet, wie viele LNG-Importkapazitäten Deutschland benötigt, um in Zukunft auch bei einem Ausfall anderer Importinfrastruktur noch gut versorgt zu sein.

In ihrem Szenario geht die Initiative davon aus, dass der Import von norwegischem Gas über den deutschen Grenzpunkt Dornum ausfällt und kein russisches Gas mehr in Europa ankommt.

Während modelltheoretisch laut der Ines in Deutschland 550 TWh an Jahresimportkapazitäten von LNG notwendig wären, plane das BMWK mit gut 600 TWh an Kapazitäten für das Jahr 2030.

„Klar ist vor dem Hintergrund des anzunehmenden Verbrauchrückgangs im Zuge der Energiewende, dass diese 600 TWh, die vom BMWK geplant werden, sich als Überkapazitäten darstellen werden, aber das weist das BMWK schon in der Planung aus“, sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke.

Das BMWK hatte kürzlich in einem Bericht zu den geplanten Terminalkapazitäten von einem Puffer von etwa 330 TWh gesprochen.

Die Ausbaupläne beschrieb das BMWK damit, dass „im Sinne einer Vorsorgeplanung Zusatzkapazitäten in Höhe von mindestens 10% des zugrunde gelegten Szenarios und der anteiligen mittel- und osteuropäischen Bedarfe“ miteinberechnet seien worden.

Mehr Speicher?

Um den Ausbaubedarf zu begrenzen, schlug die Speicherinitiative nun vor, mehr wasserstofffähige Gasspeicher zu bauen.

Gasspeicher-Kapazitäten hätten die Möglichkeit, den LNG-Import besser über das Jahr zu verteilen bzw. im Sommer zusätzliche Importe zu ermöglichen, sagte der Geschäftsführer. Damit würde über das Jahr insgesamt die gleiche Menge importiert, jedoch könnten die Importe im Winter reduziert werden.

Perspektivisch würde in Zukunft sowieso der Bau neuer Speicher für Wasserstoff nötig, zeigten die Ines-Zahlen.

Während eine vollständige Umwidmung der deutschen Gasspeicher 32 TWh an Speicherkapazitäten für Wasserstoff ermöglichen würde, seien 2045 insgesamt 74 TWh an H2-Speicherkapazitäten notwendig, schrieb die Ines unter Berufung auf BMWK-Zahlen.

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