(Montel) Der französische Versorger EDF warnt vor Produktionseinschränkungen in seinen Kernkraftwerken, da eine Hitzewelle das Wasser in den Flüssen erwärmen dürfte. Ab bestimmten Temperaturen darf das Wasser nicht mehr zur Kühlung genutzt werden.
Am Kraftwerksstandort Blayais, rund 60 Kilometer entfernt von Bordeaux, betreibt EDF vier Reaktoren mit jeweils 910 MW.
Im Reaktor Blayais 1 (910 MW) hatte EDF am Montagnachmittag bereits aufgrund von „Umweltproblemen“ die Leistung bis Dienstagmorgen um 110 MW reduziert. Weitere Einzelheiten nannte der Versorger nicht.
Frankreich steht in dieser Woche eine Hitzeperiode bevor, in der die Temperaturen um etwa 8 Grad über den saisonüblichen Werten liegen dürften, und es herrschen bereits Dürrebedingungen, so die Meteorologen.
Laut Meteo France werden die Temperaturen am Mittwoch in Teilen Südwestfrankreichs auf bis zu 30 C ansteigen.
Schon jetzt ist die Verfügbarkeit in Frankreich wegen der Sicherheitsüberprüfungen mehrerer Reaktoren stark eingeschränkt und liegt aktuell bei 29,3 GW, was rund 48% der Gesamtkapazität entspricht.
Frankreich hat 56 Reaktoren, von denen einige Flusswasser zur Kühlung verwenden.