(Montel) Elblox, eine Ausgründung des Schweizer Versorgers Axpo, plant den Start einer Plattform, um passende Partner für das Abschließen von Langfristbezugsverträgen für Erneuerbaren-Strom (PPA) zusammenzubringen.
Die Unternehmen könnten dann mit ihrer PPA-Typenwahl an regelmäßig stattfindenden stummen Auktionen teilnehmen, in denen die Handelsparteien zu rechtlich verbindlichen Verträgen zusammengebracht werden.
„Wir gehen davon aus, dass das den ganzen Prozess beschleunigt und vereinfacht“, sagte der Elblox-Vorstandsvorsitzende Yves Schönenberger im Montel-Interview.
„Es ist ein bisschen wie Tinder für PPAs“, so Schönenberger. Die Dating-Plattform Tinder erlaubt es Nutzern, andere Profile mit einem Wischen in der App für gut oder für ungeeignet zu befinden.
„PPAs kann man sehr komplex gestalten und manchmal macht das auch Sinn. Aber für verschiedene Firmen wird es sinnvoll, das relativ stark zu standardisieren.“
Elblox plant, die Plattform im zweiten Quartal auf den Markt zu bringen, zunächst in Finnland und Schweden. Später soll Spanien folgen, wobei die Plattform grundsätzlich weltweit anwendbar sein soll.
Elblox bringt sein Angebot in einer Zeit des Wachstums des PPA-Marktes in Europa heraus, da Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck verringern wollen und etwa in Deutschland viele Erneuerbaren-Anlagen aus der Förderung fallen und PPAs als Chance für deren Weiterbetrieb gelten.
„PPAs sind ein ganz starker Trend mit sehr viel Momentum in sehr vielen Ländern“, sagte Schönenberger.